Partisanen Post
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Partisanen Post

19,00 €
Bruttopreis

Aus dem Serbischen von Ivan Petrovic.
22 • 30 cm | Hardcover
144 Seiten | € 19,00
ISBN 978-3-903290-25-9
Neuerscheinung - März 2020

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Partisanenpost



In dieser Sammlung von 30 Comic-Reportagen führt uns Aleksandar Zograf ins ehemaligen Königreich Jugoslawien während der deutschen Besatzung 1941–44. Zograf recherchierte über Menschen im Widerstand und zeichnete und collagierte anhand von Briefen, Fotos, Tagebüchern, Notizbüchern, Zeitschriften- und Zeitungsartikeln.

Die einzelnen Episoden dokumentieren unter anderem die letzten Tage von Hilda Dajč, deren Briefe bewegende Einblicke in die Lebensbedingungen im KZ Sajmište (Semlin) geben, den ungarischen Dichter Miklós Radnóti und sein letztes Notizbuch über den Alltag im Lager Bor, oder den Comiczeichner Veljko Kockar, der 1944 unschuldig als Verräter hingerichtet wurde. Partisanenpost zeigt die Erfolge, aber auch die Fehler und Niederlagen des antifaschistischen Widerstands. So liefert vorliegender Band eine eindringliche Sammlung von Begebenheiten und Schicksalen, eine Dokumentation des Schreckens, dem die Bevölkerung Jugoslawiens durch den Zweiten Weltkrieg ausgeliefert wurde.

Hilda Dajč kam als 19-Jährige in das KZ Sajmište in Belgrad. In mehreren Briefen schilderte sie die grausamen Bedingungen im Lager bis zu ihrem Tod im Gaswagen. In einem Notizbuch hält ein Mann namens Radoslav sein Leben fest, von seiner Geburt bis 1944: zu diesem Zeitpunkt endet die Niederschrift mitten im Satz. Jugoslav Cikusa erzählt von der Ankunft amerikanischer Fallschirmjäger in Ub, von denen letztlich nur einer überlebte. In "Partisanenpost" dokumentiert der serbische Comicautor und Zeichner Aleksandar Zograf (d.i. Saša Rakezić) das Leben in Jugoslawien unter der deutschen Besatzung von 1941-1944 auf vielfältige Art und Weise. In drei längeren und mehreren kürzeren Episoden erzählt er vom Leiden, Tod, Propaganda und Widerstand. Die Zeichnungen verstärken den dokumentarischen Ansatz und Stil des textlastigen Comics. - Ein wichtiger, aber insgesamt nicht sehr eingängiger Comic über einen wenig bekannten Aspekt der nationalsozialistischen Verbrechen und des Widerstands einzelner Menschen dagegen.
Geeignet für Großstadtbibliotheken.



Rezensiert von: Jürgen Maiworm