Panzerkreuzer Potemkin
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Panzerkreuzer Potemkin

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A1 Format (594 x 841) auf 150 gramm Karton

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„Panzerkreuzer Potemkin“ ist ein Stummfilm des Regisseurs Sergei Eisenstein aus dem Jahr 1925. Er wurde am 21. Dezember 1925 im Moskauer Bolschoi-Theater als offizieller Jubiläumsfilm zur Feier der Revolution des Jahres 1905 uraufgeführt.

der Revolutionsfirm schildert die kollektive Auflehnung der Matrosen auf einem russisch-zaristischen Kriegsschiff im Zuge der Revolution von 1905. Die Ereignisse des „Blutigen Sonntags“, als der Zar in eine unbewaffnete, friedliche Demonstration von Arbeitern und Arbeiterinnen schießen ließ, hatten auch den jungen Eisenstein in den revolutionären Sog gezogen.

Der Film war als Affront gedacht: „gegen das dekadente bourgeoise Kino, gegen das psychologisierende Seelendrama und die an den Theatertraditionen orientierten Literaturverfilmungen im Atelier.“

Vielleicht ist "Panzerkreuzer Potemkin" der berühmteste Film überhaupt. Jedenfalls ist sein Ruf unvergleichlich, und das nicht nur, weil er auf keiner der vielen Listen mit den so genannten besten Filmen der Welt je gefehlt hat und dabei häufig auf dem ersten Platz landet. Er besitzt diesen besonderen Ruf auch nicht allein deswegen, weil er Regisseure, Kameraleute und Cutter auf der ganzen Welt nachhaltig beeinflusste. Sondern "Panzerkreuzer Potemkin" gewann diese herausragende Stellung in der Filmgeschichte vor allem, weil er 1925 wahrhaft neu war und tatsächlich eine ästhetische Revolution des Films bedeutete. Mit wenig anderen Filmen verknüpft sich so sehr die Vorstellung des Beginns einer neuen Epoche der Filmkunst. Der Stummfilm vor Eisensteins Werk und der Stummfilm nach ihm stehen sozusagen für zwei verschiedene Kapitel der frühen Filmgeschichte.

Große Kunst und politische Propaganda – das sind zwei Pole, die sich oft gegenseitig ausschließen und selten vereinbart werden können. Umso erstaunlicher, dass Sergei Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ die Idee kommunistischer Revolution propagieren und trotzdem ohne weiteres bei der Brüsseler Weltausstellung 1958 zum „besten Film aller Zeiten“ gewählt werden konnte. Tatsächlich herrscht ein Konsens über diesen Film, der einen doch wundern lässt, bedenkt man, dass nicht nur Anhänger der kommunistischen Idee, wie Bertolt Brecht und Walter Benjamin, diesem Film ihre Hochachtung entgegen brachten:

Walter Benjamin hat Eisensteins Film zu weit reichenden Thesen über die neuen Möglichkeiten des Films inspiriert – "wirklich entsteht mit ihm eine neue Region des Bewusstseins. Er ist – um es mit einem Wort zu sagen – das einzige Prisma, in welchem dem heutigen Menschen die unmittelbare Umwelt, die Räume, in denen er lebt, seinen Geschäften nachgeht und sich vergnügt, sich fasslich, sinnvoll, passionierend auseinander legen."


Charlie Chaplin behauptete, Panzerkreuzer Potemkin sei der beste Film aller Zeiten.

Bertolt Brecht schreibt über eine Aufführung in Berlin: „Ich habe erlebt, wie neben mir selbst die Ausbeuter ergriffen wurden von jener Bewegung der Zustimmung angesichts der Tat revolutionärer Matrosen.“

Angehörigen der Armee war es verboten, den Film zu sehen. Ebenso durfte er in Teilen der USA nicht gezeigt werden, weil er US-Matrosen „die Blaupause für die Meuterei“ liefern würde. In Frankreich verbrannten die Behörden jede Kopie, die sie finden konnten, in Großbritannien war er sogar bis 1954 illegal. Die Angst der Eliten vor der Bildgewalt, vor dem revolutionären Feuer, aber noch mehr von den emotionalen Szenen gelebter Solidarität, war nicht unberechtigt. Die Verzweiflung über das unnötige Massensterben im Ersten Weltkrieg und das Beispiel der Russischen Revolution, hatten Arbeiterinnen und Arbeiter in ganz Europa gegen „ihre“ Staaten aufgebracht. Noch 1933 löste eine Vorführung des Films einen Aufstand Indonesischer Matrosen gegen ihre Holländischen Offiziere aus.