Ulrike Meinhof Postkarte
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Ulrike Meinhof Postkarte

1,20 €
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A6 Postkarte
10,5 x 14,8 cm * Karton

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Feministin, Journalistin, Linke Aktivistin.... Ulrike Meinhof 1968 in Berlin!

 

 

»Bambule«, so der Titel eines 1970 veröffentlichten Films über autoritäre Heime und so genannte Erziehungsheime in der Nachkriegs-BRD. Autorin des Drehbuches war die von 1959-1969 für die linke Zeitung »konkret« schreibende Journalistin Ulrike Meinhof.

Der Film endet mit der Revolte der Insass_innen. Im Laufe der 1960er Jahre war Ulrike Meinhof möglicherweise die bekannteste und außergewöhnlichste Jounalistin jener Zeit.

Als sie im Mai 1970 Andreas Baader bei einem Interview befreite, ging sie mit dieser Aktion in den Untergrund und war somit Mitbegründern der Stadtguerilla RAF. »[…] es hat keinen Zweck den falschen Leuten das Richtige erklären zu wollen. Das haben wir lange genug gemacht. Die Baader-Befreiungs-Aktion haben wir nicht den linksintellektuellen Schwätzern, den Hosenscheißern, den Alles-Besser-Wissern zu erklären, sondern den potentiell revolutionären Teilen des Volkes. Das heißt denen, die die Tat sofort begreifen können, weil sie selbst Gefangene sind.«**

Die Befreiung des wegen Kaufhausbrandstiftung verurteilten Andreas Baader war der Anfang der RAF, aber Endpunkt einer Radikalisierung der ehemaligen Ausnahmestudentin der Philosophie, Pädagogik, Soziologie und Germanistik Ulrike Meinhof. Sie zählte fortan zusammen mit Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan Karl Raspe und Holger Meins zur so genannten ersten Generation der illegalen Gruppe, die sich offiziell 1998 aufgelöste.

Als Ulrike Meinhof im Juni 1972 in Hannover verhaftet wurde, hatte sie an zahlreichen Aktionen der RAF teilgenommen. Ihr wurde im anschließenden Prozess vorgeworfen an mindestens fünf Sprengstoffanschlägen beteiligt gewesen zu sein. Unter ihnen Anschläge gegen Militäreinrichtungen der US-Armee, auf eine Polizeistation, das Auto eines Bundesrichters und auf den Axel-Springer-Konzern. Sie beteiligte sich auch an Banküberfällen zur Finanzierung ihrer illegalen Tätigkeit.

In dieser Zeit wurden drei programmatische Schriften verfasst, die idoelogisch und stilistisch wesentlich auch Ulrike Meinhof zugerechnet werden.

Ab 1971 wurde die RAF zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt. 1971/72 wurden durch Fahndungsaktionen der Polizei mindestens drei Aktivist_innen der Linken erschossen, ab 1972 setzte die so genannte Kill-Fahndung ein.

Ulrike Meinhof unterdessen wurde zu acht Jahren Haft verurteilt, im späteren Verfahren im Stammheim-Prozess wurde ihr noch mehrfacher Mord vorgeworfen. Sie verbrachte die meiste Zeit im »Toten Trakt« in Isolationshaft.

» […] das Gefühl, es explodiert einem der Kopf [das Gefühl, die Schädeldecke müßte eigentlich zerreißen, abplatzen], das Gefühl, es würde einem das Rückenmark ins Gehirn gepreßt, das Gefühl, das Gehirn schrumpelte einem allmählich zusammen, wie Backobst z.B., das Gefühl, man stünde ununterbrochen, unmerklich, unter Strom, man würde ferngesteuert, das Gefühl, die Assoziationen würden einem weggehackt, das Gefühl, man pißte sich die Seele aus dem Leib, als wenn man das Wasser nicht halten kann […]«***

1975 wurde sie nach Stuttgart-Stammheim verlegt, am 9.5.1976 fand man sie erhängt in ihrer Zelle. Offiziell wurde als Todesursache »Suizid« angegeben, was bis heute strittig ist.

Ulrike Meinhof zählt heute zu den bekanntesten deutschen Frauen, die Widerstand gegen die bestehenden kapitalistischen Verhältnisse leistete.

 

Ulrike Meinhof zählt heute zu den bekanntesten deutschen Frauen, die Widerstand gegen die bestehenden kapitalistischen Verhältnisse leistete.

 

(kopoiert von Zersetzer)