Ma­ri­na Gi­nestà A3
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Ma­ri­na Gi­nestà A3

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A3 Format auf Karton! 29,7 x 42 cm
300 g/m² Recyclingkarton

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Ma­ri­na Gi­nestà ist am 06.Januar 2015 in Paris verstorben.

Sie steht heute auch stell­ver­tre­tend für die selbst­be­wuss­te und selbst­ver­ständ­li­che Teil­nah­me von Frau­en an re­vo­lu­tio­nä­ren Pro­zes­sen bzw. his­to­risch be­deu­ten­den Er­eig­nis­sen. Auf einem an­de­ren Foto ist sie mit der an­ar­chis­ti­schen Re­vo­lu­ti­ons­le­gen­de Dur­ru­ti zu sehen. Sie war eine jener Mi­li­zio­nä­rin­nen, die u.a. in den kom­mu­nis­tisch ge­präg­ten »Mu­je­res an­ti­fa­scis­tas« oder den libertären »Mu­je­res Li­b­res« or­ga­ni­siert waren.

Die »Mu­je­res Li­b­res« waren eine im April 1936 ge­grün­de­te anar­chistische Frau­en­or­ga­ni­sa­ti­on. Sie ver­tra­ten das theo­re­ti­sche Kon­zept des »Doble Lucha« [dop­pel­ter Kampf]. Sie woll­ten ge­mein­sam mit den [an­ar­chis­ti­schen] Män­nern für eine herr­schafts­freie Ge­sell­schaft kämp­fen, aber gleich­zei­tig gegen die se­xis­ti­sche Tra­di­ti­on an­kämp­fen, die sich so­wohl bei den Män­nern als auch bei den Frau­en fest­ge­setzt hat. Ihr Haupt­au­gen­merk lag auf der öko­no­mi­schen Un­ab­hän­gig­keit und Bil­dung von Ar­bei­ter­frau­en. 1936 wurde Ab­trei­bung im ka­tho­li­zis­ti­schen Spa­ni­en durch die ein­zi­ge an­ar­chis­ti­sche Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin der Ge­schich­te Fe­de­ri­ca Mont­se­ny le­ga­li­siert. Um die hohe An­alpha­be­ten­ra­te der spa­ni­schen Frau­en zu ver­rin­gern und ihnen Zu­gang zu Kul­tur zu er­mög­li­chen, wur­den in Bar­ce­lo­na, Mad­rid und Va­len­cia ei­ge­ne Schu­len ein­ge­rich­tet. In die­sen Schu­len fan­den Kurse für Fremd­spra­chen und so­zia­le und tech­ni­sche Be­ru­fe statt. Die Or­ga­ni­sa­ti­on wuchs rasch, von etwa 500 Mit­strei­te­rin­nen im Früh­jahr 1936 auf an die 30.000 in 143 Orts­grup­pen or­ga­ni­sier­te Frau­en im Jahre 1938.

Mit Be­ginn des Bür­ger­krie­ges tausch­ten Frau­en der »Mu­je­res Li­b­res« ihre »Röcke gegen Over­alls« – wie es da­mals sym­bo­lisch be­schrie­ben wurde – und be­tei­lig­ten sich be­waff­net an der Front. Es gab auch eine Ko­lon­ne der »Mu­je­res Li­b­res«. Ein Ba­ta­l­li­on be­nann­te sich nach Rosa Lu­xem­burg.

Das Portrait von Ma­ri­na Gi­nestà wurde am 21. Juli 1936 auf der Terrasse des Hotel Colon in Barcelona von Juan Guzmán (Hans Gutman, Antifaschist und Fotograf aus Deutschland) aufgenommen. Das Hotel wurde von Antifaschistischen Milizen besetzt und als Rekrutierungsbüro für die Aufnahme von Milizionären genutzt.


den Textauszug haben wir von unserem Freund Zersetzer kopiert - check seinen interessanten blog hier:
http://zersetzer.blogsport.de

»Und dann, als wir um die Ecke in die Ramblas einbogen, kam eine gewaltige Überraschung: schlagartig breitete sich die Revolution vor unseren Augen aus. Es war überwältigend. Es war, als wären wir auf einem Kontinent gelandet, der sich von allem unterschied, was ich bisher gesehen hatte.«
(Franz Borkenau)